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GAATW Publications

SexarbeiterInnen gemeinsam fuer Veraenderung

SexarbeiterInnen gemeinsam für Veränderung: Selbstrepräsentation, Mobilisierung der Gemeinschaft und Arbeitsbedingungen

Laut einem neuen Bericht der Global Alliance Against Traffic in Women, Sex Workers Organising for Change: Self-representation, community mobilisation and working conditions (SexarbeiterInnen gemeinsam für Veränderung: Selbstrepräsentation, Mobilisierung der Gemeinschaft und Arbeitsbedingungen), gehen Organisationen für die Rechte von SexarbeiterInnnen kreativ gegen Gewalt, Ausbeutung und andere Missstände in der Sexindustrie einschließlich Fällen von Menschenhandel vor.

Der Bericht stützt sich auf Recherchen bei Sexarbeiterorganisationen in sieben Ländern: Kanada, Mexiko, Spanien, Südafrika, Indien, Thailand und Neuseeland. Er stellt Fälle heraus, die SexarbeiterInnen oder Sexarbeiterorganisationen zu Ohren kamen, von Frauen die Gewalt erlebt haben, unter nicht akzeptablen Bedingungen arbeiten mussten oder entweder gewaltsam oder unter Vorgaukelung falscher Tatsachen in diese Tätigkeit gezwungen wurden, um sie auszubeuten. In diesen Fällen lösten die SexarbeiterInnen das Problem gemeinsam, indem sie Beratung anboten und auf andere Organisationen verwiesen, mit dem/der Bordellbesitzer/in verhandelten, den Zuhälter aus der Gegend vertrieben oder Geld sammelten, um die Frau bei der Rückkehr nach Hause zu unterstützen.

Über die Hilfe in Einzelfällen hinaus dokumentiert dieser Bericht auch, wie Organisationen für die Rechte von SexarbeiterInnen die Betroffenen und ihre Helfer mobilisieren, sich gegen Stigmatisierung, Diskriminierung und Unterdrückung zu wehren, kollektiv ihre Sorgen anzusprechen, ihre Rechte einzufordern und am öffentlichen und politischen Leben teilzuhaben. Diese Form des gemeinsamen Handelns gibt den SexarbeiterInnnen Selbstvertrauen und hilft ihnen, sich und ihre KollegInnen besser vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen.

Trotz dieser wichtigen Arbeit bleiben die Organisationen für die Rechte von SexarbeiterInnen in der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet und wurden von Aktivisten gegen Menschenhandel sogar diffamiert. In den letzten zehn Jahren wurde die Rolle von Arbeitnehmerverbänden und Gewerkschaften bei der Verhinderung und Bekämpfung von Menschenhandel in verschiedenen Wirtschaftszweigen zunehmend von Organisationen gegen Menschenhandel anerkannt. Inzwischen wird weithin anerkannt, dass organisierte Arbeitnehmer stärker sind. Die Organisationen für die Rechte von SexarbeiterInnen werden jedoch von den Aktivisten gegen den Menschenhandel im Allgemeinen mit Argwohn betrachtet und deshalb in deren Aktionen gegen den Menschenhandel nicht einbezogen. In einigen der untersuchten Länder stellten wir fest, dass der Beitrag von Organisationen für die Rechte von SexarbeiterInnen zur Bekämpfung von Menschenhandel zumindest von einzelnen Mitgliedern der örtlichen Polizei oder de Abteilung gegen Menschenhandel anerkannt wurde. Wir haben jedoch auch mehrere Fälle dokumentiert, in denen SexarbeiterInnen-Organisationen eine Zusammenarbeit mit der nationalen Taskforce gegen den Menschenhandel oder dem Netzwerk nichtstaatlicher Organisationen verweigert und ihnen sogar mit Feindseligkeit begegnet wurde.

Letztlich zeigt der Bericht, dass die Organisationen für die Rechte von SexarbeiterInnen Menschenrechtsorganisationen sind, die ihre Hauptaufgabe darin sehen, sicherzustellen, dass die Menschen-, Wirtschafts-, politischen und Arbeitsrechte der Personen, die sie betreuen, von staatlichen und nicht-staatlichen Trägern anerkannt und gewahrt werden. Wir hoffen, dass dies zu einem Umdenken bei der Bekämpfung von Menschenhandel in der Sexindustrie führen wird – einem Umdenken, das sich nicht auf Kriminalisierung und wahllose "Razzien und Rettungsaktionen" stützt, sondern auf eine sinnvolle Auseinandersetzung mit denen, die in diesem Bereich tatsächlich arbeiten.

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Complete report

Introduction

Thailand                 Tailandia - español                 

New Zealand         Nueva Zelanda - español

India (English)       मराठी (Marathi)

Canada

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Spain (English)  España - español

Mexico (English)  México - español